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Ein Schlaganfall bezeichnet eine plötzliche Durchblutungsstörung des Gehirns. Ein Verschluss des versorgenden Blutgefäßes verursacht, dass eine oder mehrere Regionen des Gehirns unterversorgt sind. Die Anzeichen entsprechen den betroffenen Arealen. Personen jeden Alters können von einem Schlaganfall betroffen sein. Die Vorsorge ist daher eine Maßnahme, die nicht nur von älteren Menschen beachtet werden sollte. Schon Babys können durch einen Schlaganfall dauerhaft unter den Spätfolgen leiden. Daher ist es wichtig, dass die richtige Vorsorge vom Beginn des Lebens an beachtet wird.

Was sind Anzeichen für einen Schlaganfall?

Eine Episode kann sehr plötzlich auftreten. Oft lassen sich erste Anzeichen von Angehörigen oder dem Betroffenen selber wahrnehmen. In dem Augenblick, wo Symptome erkannt werden, sollte sofort reagiert werden. Wenn sehr schnell gehandelt wird, können die Nachwirkungen des Schlaganfalls besser behoben werden. Die Blutversorgung des betroffenen Areals wird dann wieder gewährleistet. Im Folgenden werden die verschiedenen Bereiche genannt, in denen sich die Krankheitszeichen manifestieren können.

Sehstörungen

Treten in diesem Bereich die ersten Zeichen auf, kann der Ausfall von Teilen des Gesichtsfeldes dazugehören. Durch diese Einschränkung werden Menschen oder Gegenstände nicht wahrgenommen. Eine Person, die auf der betroffenen Seite steht, wird übersehen. Möbel und andere Hindernisse werden nicht wahrgenommen und umgeworfen. Das kann in der Folge zu Stürzen und Unfällen führen. Die Sehstörung kann sich auch durch Doppelbilder bemerkbar machen. Umrisse werden nicht mehr scharf wahrgenommen. Beim Griff nach der Tasse oder dem Glas werden die Gegenstände umgeworfen. Beim Einschenken läuft die Flüssigkeit neben das Gefäß. Die Umgebung kann wie durch einen Schleier gesehen werden. Diese Formen einer Sehstörung kann ein Hinweis auf einen geschehenen Schlaganfall sein.

Sprachstörungen

Im Gegensatz zu einer Sehstörung wird die Sprachstörung schnell von den Mitmenschen wahrgenommen. Bei milderen Fällen kann eine stockende Sprache gehört werden. Die abgehackten Worte klingen ungewöhnlich. Es ist auch möglich, dass Silben verdreht werden. Buchstaben werden an Stellen im Wort genutzt, an denen sie nicht üblich sind. In einigen Fällen wird von dem Patienten plötzlich ein Telegrammstil eingesetzt. Die lallende und verwaschene Lautbildung macht das Verständnis des Gesagten schwer verständlich. Ganz selten nutzen die Betroffenen die Lautsprache gar nicht mehr. Sprachverständnisstörungen sind ein Anzeichen dafür, welche Areale des Gehirns von dem Schlaganfall in Mitleidenschaft gezogen wurde.

Lähmungen und Taubheitsgefühle

Es geschieht, dass ein Bereich des Körpers nicht mehr in der gewohnten Form wahrgenommen wird. Die Haut fühlt sich taub oder pelzig an. Dieses Empfinden ähnelt dem, wenn die Extremitäten „eingeschlafen“ sind. Doch auch bei Bewegung lässt der Eindruck nicht nach. Wird die Wirkung im Gesicht erkennbar, kann ein Mundwinkel oder die Augenpartie herabsinken. Lähmungen führen häufiger dazu, dass eine Hälfte des Körpers nicht richtig gehorcht. Der Arm oder das Bein lassen sich nicht mehr steuern. Ein torkelnder oder tapsiger Gang kann die Folge sein.

Schwindel

Einige Betroffene erleben Gleichgewichtsstörungen. Sie können nicht mehr gerade stehen oder gehen. Der schwankende Gang kann wirken, als ständen sie unter dem Einfluss von Alkohol. Schwindel ist in diesem Fall eine Folge des Schlaganfalls.

Kopfschmerzen

Die Durchblutungsstörung des Gehirns kann zu sehr starken und plötzlichen Kopfschmerzen führen. Personen, die bis dahin unter diesem Problem nie gelitten haben, sollten es als Warnzeichen ansehen. Diese Schmerzen sind nicht zu vergleichen mit „normalen“ Kopfschmerzen. Sie treten sehr plötzlich und sofort ungewohnt heftig auf. Übelkeit und Erbrechen können eine Folge sein. Bewusstseinsverlust und Lähmungen können anschließend auftreten.

Tipps für die Vorsorge

Die Schlaganfallvorsorge ist nicht nur für Menschen, die zur Risikogruppe zählen, wichtig. Ob ein erhöhtes Risiko besteht, wird ein Mediziner schnell feststellen. In diesem Fall ist die persönliche Schlaganfallvorsorge noch wichtiger. Diese kann die Gefahr zu erkranken enorm senken. Risiken sind das Alter, familiäre Vorbelastung, das Körpergewicht, vorhandener Bluthochdruck, diagnostizierte Diabetes, erhöhter Cholesterinspiegel, Vorerkrankungen des Herzens, geringe Bewegung, Rauchen und Alkoholkonsum. Viele dieser Punkte können Betroffene selber ändern. Andere Bereiche werden von dem betreuenden Mediziner vorgegeben.

Gesundheits-Check-up beim Arzt

Damit der persönliche Gesundheitszustand bestmöglich unterstützt wird, ist ein regelmäßiger Check-up sinnvoll. Wer den Kardiologen das erste Mal besucht, wird zunächst eine Anamnese durchlaufen. Neben der persönlichen Krankheitsgeschichte werden auch die eigenen Risikofaktoren festgehalten. Eine allgemeine körperliche Untersuchung wird immer zu dem regelmäßigen Check-up gehören.

Pulsfrequenz

Während dieser Untersuchung wird die Häufigkeit des Herzschlags in der Minute festgestellt. Diese Frequenz ändert sich im Laufe eines Lebens. Für einen Säugling ist die Häufigkeit von 120 bis 140 Pulsen normal. Bei Kleinkindern sinkt die Zahl auf 100 bis 120. Bis zum Jugendalter verringert sich der Ruhepuls auf 80 bis 100. Im Erwachsenenalter sinkt die Pulsfrequenz im Ruhezustand auf 60 bis 80. Bei Senioren kann die Frequenz dann wieder ansteigen. Stellt der Arzt einen zu hohen oder zu niedrigen Herzschlag fest, wird er weitergehende Untersuchungen anberaumen. Die Ursache kann dann medikamentös oder durch andere Maßnahmen behoben werden.

Blutdruck

Dieser Wert gibt an, mit welcher Kraft das Herz das Blut in die Adern presst. Dieser Druck wird meistens an der Arterie des Armes gemessen. Eine Manschette wird um den Oberarm gelegt. Dieser wird aufgepumpt. Ein Sensor hält den systolischen und diastolischen Wert fest. Die Messung kann mit den entsprechenden Produkten vom Patienten zu Hause vorgenommen werden. Besonders die Personen, die unter Blutdruckproblemen leiden, haben die Möglichkeit einer eigenen Kontrolle. Im Zweifelsfall sollte immer ein Mediziner hinzugezogen werden. Ein zu hoher Blutdruck erhöht das Schlaganfallrisiko. Beim gesunden Schulkind ist der Blutdruck bei 100/60 mmHg. Jugendliche ab dem Alter von 13 haben einen Blutdruck von 110/70 mmHg. Gesunde Erwachsene haben einen Wert von 120/80 mmHg. Ab dem Alter von 50 Jahren kann der mmHg erneut ansteigen. Er kann bei einem Wert von 150/90 gemessen werden. Werte im Normalbereich senken das Schlaganfallrisiko.

Carotis-Untersuchung mittels Ultraschall

Diese Kontrolluntersuchung ist weder schmerzhaft noch invasiv. Der Arzt wird mit einem speziellen Gerät den Zufluss der Arterien zum Gehirn ansehen. Ablagerungen an den Wänden der Arterien können das Risiko erhöhen. Die Gabe verschiedener Medikamente kann diese Gefahr erheblich verringern. Wird mit einem Philips Ultraschall die Ablagerung rechtzeitig erkannt, können diese aufgelöst werden. Kleine Teile könnten sich ablösen und den Weg der Blutgefäße zum Gehirn blockieren. Die Unterversorgung könnte zu einem Schlaganfall führen. Werden die Ablagerungen an der Halsschlagader vorher erkannt, werden sie medikamentös entfernt. Verengungen können operativ geweitet werden.

Ernährung

Sollte der Arzt ein erhöhtes Risiko feststellen, wird er neben den Medikamenten auch auf eine Ernährungsumstellung hinweisen. Eine ballaststoffreiche Nahrung kann dabei helfen, Übergewicht abzubauen. Wenig Fleisch und viel frisches Gemüse und Obst halten auch das Herz gesund. Eine spezielle Diät kann erreichen, dass die Medikamente mit der Zeit überflüssig werden. Das Herz erholt sich und die Blutdruckwerte werden wieder normal. Neben den Hinweisen der Mediziner werden auch Ernährungsratgeber hinzugezogen. Eine speziell angepasste Ernährung wird zu erheblichen Verbesserungen führen.

Bewegung

Regelmäßige Unternehmungen an der frischen Luft stärken ebenfalls das Herz und damit auch den Kreislauf. Eine willkommene Nebenwirkung ist dann der Gewichtsverlust. Der tägliche Spaziergang kann ein guter Einstieg sein. Werden diese Unternehmungen zur Gewohnheit, können die Anstrengungen erhöht werden. Dann wird aus dem gemütlichen Gehen ein effektiveres Walken oder sogar ein Joggen. Fahrradfahren und Schwimmen sind ebenfalls abwechslungsreiche Varianten. Kalorien werden verbrannt und der Kreislauf wird angeregt.