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Seit dem 12. November 2021 ist es in Deutschland wieder möglich, sich mit einem „kostenlosen Bürgertest“ auf das Corona-Virus testen zu lassen. Bürger haben durch die entsprechende Verordnung der Bundesregierung die Möglichkeit, mindestens einmal pro Woche einen Antigen-Schnelltest durchführen zu lassen, um so ihren aktuellen Infektionsstatus zu erfahren. Dies gilt unabhängig davon, ob die Personen als geimpft oder genesen eingestuft werden. In größeren Städten gibt es nicht nur zentrale Teststationen, sondern auch weitere Testmöglichkeiten, die unter anderem von Hilfsorganisationen, Apotheken und kommerziellen Anbietern betrieben werden. In ländlicheren Regionen fehlen derartige Einrichtungen oft. Um den dort lebenden Menschen ihr Recht auf regelmäßige Testungen zu gewährleisten, wird zum Teil Testbus Corona eingesetzt. Sie sind eine große Erleichterung für ältere und in der Mobilität eingeschränkte Bürger.

Der Ablauf ist identisch mit jenem bei stationären Teststationen: In der Regel muss im Vorfeld online ein Termin gebucht werden. Bei niedriger Auslastung ist es sogar möglich, spontan innerhalb weniger Minuten einen Zeitslot zu erhalten. Personen, die einen aktuellen Test anfertigen lassen möchten, lassen einen Abstrich anfertigen. Dies ist in wenigen Sekunden erledigt. Anschließend dauert es etwa 15 Minuten, bis das Ergebnis feststeht und der getesteten Person elektronisch übermittelt wird. Teilweise ist es möglich, aufwendigere und zuverlässigere PCR-Tests in Testbussen durchführen zu lassen. Das Angebot unterscheidet sich je nach Ort und Anbieter. Da es sich beim Auswertungsbogen um ein sensibles und gesundheitsbezogenes Dokument handelt, ist es passwortgeschützt. In der Regel muss das Geburtsdatum eingegeben werden, um darauf zugreifen zu können. Um den Nachweis über einen negativen Test zu erbringen, reicht es aus, diesen in digitaler Form vorzuzeigen. Gleichermaßen ist es möglich, ihn in die Corona-Warn-App zu übertragen oder das Testergebnis auszudrucken.

Testbus Corona: Darum ist er sinnvoll

Das flächenmäßige Impfen von möglichst großen Teilen der Bevölkerung ist ein essenzieller Bestandteil der Corona-Bekämpfungsstrategie. Doch das alleine reicht nicht aus, um Herr über das Virus zu werden. Denn die Erkenntnisse aus den vergangenen Monaten verdeutlichen eine Sache: Auch mit einer doppelten Schutzimpfung ist eine Infektion keineswegs ausgeschlossen. Impfungen schützen im Falle einer Infektion vor einem schweren Krankheitsverlauf und vermindern die Gefahr, dass infizierte Personen das Virus übertragen. Impfungen sind sinnvoll. Doch alleine auf ihre Wirkung sollte man sich nicht verlassen. Das gilt gleichermaßen für den Schutz, der auf einer durchgemachten Infektion beruht.

Bus - aus dem Artikel - Wie mobile Testbusse gegen Corona helfen sollen
Youtube – Vorstellung des PCR-Testbusses – Österreichs Bundesheer

Grundsätzlich besteht sowohl bei geimpften als auch bei ungeimpften Personen die Möglichkeit einen asymptomatisch Krankheitsverlaufs bei einer Coronainfektion. Das bedeutet, dass die Betroffenen infiziert sind und das Virus auf andere übertragen können, aber keine körperlichen und gesundheitlichen Beschwerden verspüren. Dieser Faktor macht in Kombination mit der Lücke, die die Impfung offen lässt, ein regelmäßiges Testen der Bevölkerung unabdingbar. So ist es möglich, Infektionen frühzeitig zu erkennen. Betroffene Personen können sich bei einem positiven Testergebnis in Selbstisolation begeben und so eine Verbreitung des Coronavirus ihrerseits verhindern.

Testbus Corona: So funktioniert es

Testbusse gegen Corona sind mit ihren Einrichtungen speziell dafür konzeptioniert, damit geschultes Personal zuverlässig und sicher Tests durchzuführen kann. Die Busse lassen es wegen ihrer Größe zu, funktionale Bereiche einzurichten, in denen sich die Personen nicht zu lange aufhalten müssen. Damit ist es möglich, auch bei großem Andrang effizient zu arbeiten. So können die Reihen um den vorderen Eingang genutzt werden, um die Personen zu registrieren. Im hinteren Bereich werden die Abstriche in der Nase oder im Rachen genommen, die die geschulten Mitarbeiter zügig verarbeiten. Durch die hinteren Türen können die Getesteten den Bus wieder verlassen. So ist ein funktionierendes Einbahnstraßensystem gewährleistet.

In der Corona-Pandemie ist der Einsatz von Testbussen naheliegend, im Kampf gegen das Virus. Denn es sind keine großen Umbauten erforderlich, um die Testtationen einzurichten. Es müssen lediglich sichere und saubere Arbeitsplätze eingerichtet werden. Ist das Konzept einmal durch die Behörden abgenommen, kann es bei jedem Einsatz aufgebaut werden. Gerade in Zeiten von Reiseeinschränkungen ist es für Reiseveranstalter und Busbesitzer vergleichsweise einfach möglich, ihre Fahrzeuge als rollende Testzentren zu verwenden.

Der Vorteil von Testbussen ist eine außerordentlich hohe Flexibilität. Sie können je nach Verfügbarkeit der Busse mit kurzer Vorlaufzeit genutzt werden. Damit ist es möglich, Auslastungsspitzen abzudecken. Müssen die Testkapazitäten also wegen einer akuten Entwicklung des Pandemiegeschehens erweitert werden, sind Testbusse gegen Corona ideal dazu einsetzbar. Aber auch in anderen Einsatzbereichen sind sie eine gute Wahl, beispielsweise bei größeren Veranstaltungen. Es ist aufwendig, Testräume einzurichten oder Container aufzubauen. Testbusse können einfach am Tag des Events im unmittelbaren Umfeld der Location Halt machen und ihre Dienste anbieten. Für sie ist es unter Umständen sogar möglich, noch während einer Veranstaltung wieder abzureisen. Das macht die Einsätze für die Betreiber der Testbusse planbar und lukrativ. Schließlich können sie so im Idealfall mehrere Events abdecken. Teilweise gibt es Fahrpläne mit festen Standorten. Sie geben den Bürgern die Sicherheit, dass sie zu den jeweils genannten Zeiten eine nahe und unkompliziert zu nutzende Testmöglichkeit vorfinden.

Der Einsatz von Testbussen kann nicht zuletzt deswegen als besonders nachhaltig angesehen werden, weil die Fahrzeuge später wieder für ihren eigentlichen Zweck genutzt werden können. Einzig die individuelle Beklebung, die einige Betreiber anbringen, muss zuvor abgelöst werden.

Flächenmäßige Corona-Tests: Das sind die Auswirkungen

Die vergangenen Wellen der Corona-Pandemie haben deutlich gezeigt, dass mit zunehmender Testaktivität auch die Anzahl der bestätigten Infektionsfälle zeigt. Denn nur so ist es möglich, asymptomatische Infektionen nachzuweisen. Die Politik ist unter anderem aus diesem Grund davon weggegangen, Maßnahmen anhand der sogenannten Sieben-Tage-Inzidenz festzulegen. Sie gibt die Anzahl der nachgewiesenen Infektionen über einen Zeitraum von sieben Tagen pro 100.000 Menschen an. Deswegen gilt auch für weniger fachkundige Menschen, sich von steigenden Inzidenzwerten zunächst nicht zu stark beunruhigen zu lassen.

Arzt - aus dem Artikel - Wie mobile Testbusse gegen Corona helfen sollen
Youtube – So läuft der Corona-Test im Osnabrücker Schnelltest-Bus – NOZ.de

Untersuchungen, unter anderem vom Paul-Ehrlich-Institut, haben in der Vergangenheit gezeigt, dass die sogenannten Schnelltests nicht so zuverlässig sind, wie häufig geglaubt wird. Weil, wie oben bereits erwähnt, kein Kontrollmechanismus eine 100 prozentige Sicherheit bietet, ist es wichtig, die unterschiedliche Bausteine miteinander zu kombinieren. Sollte ein kostenloser Bürgertest ein positives Ergebnis anzeigen, muss dies nicht nur umgehend den Behörden gemeldet werden. Damit ist es aber nicht getan. Um das Ergebnis zu verifizieren ist im Nachgang ein PCR-Test erforderlich, der genauer ist. Deswegen ist es möglich, dass er ein abweichendes Ergebnis liefert. Es gilt, dass das Ergebnis eines PCR-Tests überbietet. Zeigt er also „negativ“ an, hat sich die Person „frei getestet“. Bringt auch der PCR-Test ein positives Ergebnis hervor, müssen sich die betroffenen Personen an die behördlich festgelegten Abläufe halten: Sie müssen sich für einen Zeitraum von mindestens 14 Tagen in Isolation begeben, ehe sie den aktuellen Status ihrer Infektion mit einem weiteren PCR-Test feststellen lassen.

Sie kann folglich wieder gemäß der geltenden Bestimmungen am öffentlichen Leben teilhaben. PCR-Tests sind deutlich teurer als Antigen-Schnelltests. Bei einem hinreichenden Verdacht auf eine Infektion, beispielsweise bei einem positiven Schnelltest oder einen durch die Corona-Warn-App ausgewiesenen Risikokontakt, müssen die Personen die Kosten nicht selbst tragen.

Testbusse gegen Corona: Fazit

Testbusse, um sich auf eine Infektion mit dem Corona-Virus testen zu lassen, sind ein niederschwelliges Angebot. Sie machen häufig an zentralen Orten in einer Stadt oder einem Viertel Halt und geben den Menschen die Möglichkeit, einen kostenlosen Bürgertest anfertigen zu lassen. Die Bevölkerung sollte von diesem Angebot in großem Maße Gebrauch machen. Das gilt auch dann, wenn man selbst ein aktuelles negatives Testergebnis zu einem bestimmten Zweck benötigt. Denn nur so können asymptomatische Infektionsverläufe aufgespürt werden. Der Einsatz dazu ist minimal, da der erforderliche Abstrich innerhalb weniger Sekunden abgenommen wird.