Verfolgt man die Berichterstattung über die Immobilienpreise in der Schweiz, dann könnte man meinen es herrscht Hyperinflation. Die Preise gehen hoch, und noch weiter hoch und wenn man denkt, es ist alles unbezahlbar, dann steigen die Preise noch weiter um ein paar Prozent. Immobilien sind so teuer, wie noch nie zuvor. Kaum ein Normalverbraucher kann es sich mittlerweile leisten ein Haus oder eine Wohnung in einer größeren Stadt zu kaufen. Wie kann das sein? Wie kam es dazu? Und vor allem interessiert uns die Frage: Was kann man dagegen tun?
Warum steigen die Preise für Immobilien in der Schweiz?
Die Schweiz war schon immer teuer. Selbst im Vergleich zu den Nachbarländern, wie Deutschland, Frankreich, Italien und Österreich, die bekanntlich selbst zu den Hochlohn-Nationen der EU gehören. Aber was sich momentan bei den Immobilienpreisen abspielt, das gehört nicht in den normalen Umfang der Preissteigerungen, wie sie durch Inflation zustande kommt. Insbesondere seit der Corona-Krise haben die Preise noch einmal angezogen. Wie kam es dazu?
Nulllzins & Negativzins
Seit dem Ausbruch der Finanzkrise im Jahr 2007, haben sich die europäischen Länder immer noch nicht richtig erholt. Die Zentralbanken senkten die Zinsen, weil viele Staaten und Firmen komplett überschuldet waren. Doch die günstigen Zinsen erzeugten in den letzten Jahren eine hohe Nachfrage nach Immobilien. Bei Krediten mit teilweise unter einem Prozent effektivem Jahreszins – wer will sich da nicht sofort den Traum vom eigenen Haus verwirklichen? Klar wurde aber schnell, dass die Verkäufer von Immobilien das ausnutzten. Sie hoben einfach den Immobilienpreis stetig an. Der Experte für Immobilien Muttenz sagt hierzu, dass unter dem Strich wohl keinerlei Ersparnis für die Käufer durch die Zinssenkungen eingetreten sind. Was man an Zinsen gespart hat, musste man über den Immobilienpreis wieder drauflegen.
Einwanderung
In der Schweiz gab es eine riesige Einwanderungswelle aus den EU Ländern. Hunderttausende neue Mitbürger sind gekommen, um ihr berufliches Glück zu suchen. Sie tragen mit ihrer Arbeit zum BIP bei, was gut ist für die Wirtschaft. Vor allem, da es Probleme gibt mit der demografischen Entwicklung. Doch wenn sehr viele Menschen binnen kurzer Zeit kommen, dann steigt die Nachfrage nach Wohnraum drastisch an. So schnell lässt sich jedoch kein Platz schaffen. Das sorgt für hohe Preise beim Kauf und beim Mieten.
Mangelnde Geldanlagen
Niedrige Zinsen steigern die Nachfrage. Zusätzlich verknappen sie auch das Angebot. All jene, die Immobilien besitzen, haben nichts davon, wenn sie verkaufen. Was denn danach tun mit dem Geld? In der Bank würde es nur versauern. Dann lieber vom Preisanstieg bei den Mieten profitieren und richtig absahnen. In der Großstadt und in mittelgroßen Städten war der Wohnungsmarkt ohnehin angespannt. Wer einem Eigentümer sein Haus abkaufen wollte, der musste nun viel mehr Geld auf den Tisch legen, um diesen sein Objekt abnehmen zu können.
Corona-Krise
Während der Pandemie haben Firmen ihre Angestellten ins Homeoffice geschickt. Viele werden wohl nicht mehr in ihre Büros zurückkehren. Daher versuchten Angestellte eine größere Wohnung zu finden, in der sie ein extra Zimmer fürs Büro einreichten können. Im vergangenen Jahr befeuerte das die Nachfrage nach 4-5 Zimmer Immobilien und lies deren Preise nochmal kräftig steigen.
Fazit
All diese Dinge haben dazu geführt, dass sich die Immobilienpreise stark erhöht haben. In den letzten 15 Jahren ungefähr um 100-150 Prozent. Auch in den nächsten Jahren ist mit steigenden Preisen zu rechnen.
Was können Sie gegen steigende Immobilienpreise tun?
Wir hätten da 5 Ideen für Sie, mit denen Sie der aktuellen Entwicklung zumindest ein wenig entkommen können.
Idee #1: Niemals Miete zahlen
Man kann rechnen so lange man möchte. Auch wenn der Preis für ein Objekt in der Stadt hoch ist, kaufen lohnt sich dennoch. Warum? Weil Sie niemals Miete zahlen, sondern immer nur auf Ihr eigenes Konto. Kaufen Sie daher das, was Ihre Finanzen hergeben und strecken Sie den Kredit auf eine möglichst lange Laufzeit. Dann zahlen Sie ungefähr das Gleiche, wie wenn Sie Miete zahlen. Wohnen muss man irgendwo, da führt kein Weg vorbei. Doch anstatt Geld dem Vermieter zu geben, zahlen Sie Ihr eigenes Objekt ab.
Wichtig ist dabei, dass Sie einen Anbieter wählen, bei dem sich der Kredit nach 10 Jahren kündigen lässt. Ohne Strafzahlung. In Deutschland ist das sogar gesetzlich verankert. In der Schweiz gibt es Banken, die den Kredit so anbieten.
Das heißt: Sie müssen 10 Jahre in Ihrem Heim aushalten. Wenn Sie danach umziehen möchten, dann kündigen Sie den Kredit. Ihre Immobilie können Sie dann meist steuerfrei mit einer großen Wertsteigerung verkaufen. Ein Mieter hätte nach 10 Jahren nichts, aber auch rein gar nichts für sein Geld. Sie halten jedoch den kompletten Verkaufspreis in der Hand. Damit zahlen Sie die Restschuld ab und können damit das neue Objekt zu einen sehr großen Anteil schon anzahlen.
Idee #2: Ziehen Sie aufs Land
Immobilienpreise sind vor allem in den Städten gestiegen. Die Menschen wollten nahe zur Arbeit wohnen. Das gilt für die deutschen Städte und auch für die schweizerischen. In der heutigen Zeit ist das jedoch nicht mehr nötig. Mit Homeoffice und Remote-Jobs, können Sie nun einen gut bezahlten Job in der Großstadt haben, aber gleichzeitig vom günstigeren Immobilienmarkt auf dem Land profitieren.
Idee #3: Wandern Sie aus
Aufs Land zu ziehen ist nicht Ihre Sache? Na dann vielleicht in eine schöne Stadt, die sich in einem unserer Nachbarländer befindet? Es gibt so viele gute Wohnorte mit hoher Lebensqualität. Steigende Immobilienpreise gibt es auch in Deutschland und Österreich, oder in Italien. Aber im Vergleich zum einheimischen Preisniveau sind die dortigen Objekte doch einiges günstiger. Früher war das nicht so einfach. Doch auch hier gilt: Wer im Homeoffice arbeitet, der kann sich eine günstigere Bleibe suchen und zugleich das gute Gehalt aus der Heimat mitnehmen. Warum also nicht einfach über die Grenze ziehen?
Idee #4: Werden Sie zum Baumeister
Kaufen Sie ein renovierungsbedürftiges Objekt. Diese Immobilien sind so viel günstiger. Legen Sie dann einfach selbst Hand an. Handwerker verlangen viel Geld. Doch wenn Sie sich zu Hause mit der Arbeit betätigen und die Dinge selbst erledigen, dann sparen Sie Unmengen an Geld für den Kaufpreis und dann bei der Renovierung. Bei neuen Häusern oder Eigentumswohnungen bezahlen Sie die extrem teuren Handwerkerarbeiten. Zudem wird auf das Baumaterial immer noch eine zweistellige Marge draufgeschlagen. In Eigenregie fallen diese Kosten alle weg.
Idee #5: Vergleichen Sie die Kreditangebote
Viele Kaufinteressenten schauen auf den Immobilienpreis, aber nicht auf die Zinsen beim Kredit. Sie gehen nur zu ihrer Hausbank und lassen sich ausnehmen wie Weihnachtsgänse. Wir empfehlen Ihnen dringend fleißig Preise zu vergleichen. Seien Sie diesbezüglich gnadenlos und achten Sie nur auf den Preis. Es gibt so viele gute Vergleichsportale oder Kreditvermittler, die diese Aufgabe für Sie übernehmen. Dort wetteifern die Banken und Geldinstitute darum sich Kunden an Land zu ziehen. Denn immerhin sind Immobilienkredite heute noch einer der wenigen Wege, um etwas Geld mit Zinsen zu verdienen. Vergleichen Sie und suchen Sie sich die besten Konditionen heraus.